Purpose Bestimmung Lebenssinn – wie ich meine gefunden habe und was ich als Mentorin, Unternehmerin und weise Frau bewirken will

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Es gibt immer wieder Zeiten im Leben, in denen wir uns fragen: was ist der Sinn des Lebens? Welchen Purpose habe ich? Was ist meine Bestimmung? Gibt es nur die EINE oder habe ich mehrere Bestimmungen im Leben? Worin finde ich den Sinn des Lebens? Was will ich eigentlich bewirken? Judith Peters stellte in ihrer #blogyourpurpose – Challenge über 1.000 BloggerInnen genau diese Frage. Ich habe mich in meiner eigenen Biographie auf die Suche gemacht und dabei spannende Antworten gefunden …

Wo und wie ich meine Bestimmungen gefunden habe

 

Frau in Jeans hat sucht im Schrank ihren Lebensinn, Bestimmung, Purpose

Wo war er gleich nochmal, mein Lebenssinn?

 

Auch wenn ich Dir jetzt eine Illusion raube: den Sinn Deines Lebens findest Du – so habe ich erfahren – nicht einsam meditierend auf einer Bergspitze, wo Dir aus dem „off“ eine sanfte Stimme erklärt, wozu Du bestimmt bist. In all den Jahren, in denen ich Menschen auf ihrem therapeutischen Prozess begleitet habe, erlebten sie ihre Selbstoffenbarung und damit ihren Lebenssinn in Zeiten von Krisen. Und zwar dann, wenn sie sich den Krisen stellten. Wenn sie das WARUM erkannten.

Auch ich habe auf diese Weise meine Bestimmungen gefunden. Und zwar immer dann, wenn ich mich einer persönlichen Herausforderung stellte, sie überwinden konnte und dazu bereit war, mein Wissen darüber zu teilen.

Warum ich von Bestimmungen im Plural spreche? Ich glaube, dass sich der Sinn des Lebens immer wieder ändern kann. Während ich  meine Bestimmung als Kind vielleicht in der Phantasie finde, eine Prinzessin zu werden, entdecke ich als Pubertierende meine rebellische Seite und engagiere mich politisch. Als Mutter finde ich vielleicht meine Berufung darin, Kindern eine lebenswerte Zukunft zu geben während als Frau in der Lebensmitte mein Legat in den Mittelpunkt rückt, das ich der Welt hinterlassen will.

Wie sich mein Purpose während meines Lebens verändert hat

 

Mia Brummer in den Bergen mit weit geöffneten Armen

Mein Purpose in den ersten 10 Jahren

Mein Purpose in den ersten 10 Jahren meines Lebens war der, zu überleben. Als Kind einer 18jährigen, die ihre Lebensangst mit Alkohol und Tabletten betäubte und zwischen Aggression, Manie und Depression schwankte, versuchte ich mich so gut wie möglich unsichtbar zu machen, um mir auf diese Weise mein Überleben zu sichern. Die Welt, in die ich mich flüchtete war der Tanz. Die Royal Academy of Dance war mein Zuhause und mein einziges Streben war, durch harte Disziplin die Beste zu werden, so dass ich nicht nach Hause musste.

Was ich dadurch gelernt habe: Ich bin in dieser Zeit tief in kreative Welten getaucht und konnte mich durch den Tanz ausdrücken. Die Musik eröffnete mir den Raum hinter dem Alltäglichen.

Mein Purpose in den Zwanzigern

Nachdem meine Gesundheit mir einen Strich durch die Tänzerkarriere machte, suchte ich eine Heimat in der Welt meines Vaters: Zahlen, Daten und Fakten, Steuern, Bilanzen und Businesspläne wurden mein Zuhause. Und auch da versuchte ich, Anerkennung durch Disziplin, Perfektion und Leistung zu finden. Ich liebte es, Unternehmen zu organisieren und zu beraten und fand darin meinen Lebenssinn.

Was ich dadurch gelernt habe: Ich erkannte die Schönheit einer geordneten, strukturierten Welt, die der Kreativität einen festen Boden gab. Menschen dabei zu begleiten,  ihre Träume konkret zu verwirklichen und Halt gebende Strukturen zu vermitteln.

Mein Purpose in den Dreissigern

Eine gescheiterte Ehe später lockte mich ein Sabbatical ins Ausland. Während dieser Zeit stellte ich mich meinen inneren Drachen. Therapeutische Ausbildungen ließen mich tief in eigene Heilprozesse eintauchen. Ich fand Lösungen in schulmedizinischen, konventionellen Therapieansätzen wie auch in alternativen Heilmethoden und ließ mich in einigen Methoden ausbilden. Ich fand meinen Lebenssinn in der Begleitung von Menschen.

Was ich dadurch gelernt habe: Ich habe ein tiefes Verständnis über psychisch dysfuntkionales Erleben gewonnen und wie vielfältig unsere Therapielandschaft ist.

Mein Purpose in den Vierzigern

In meinen Vierzigern erweiterte sich das Feld und ich begann, nicht nur Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung in und mit der Natur zu begleiten, sondern auch darin auszubilden. Ich entdeckte meinen ganz individuellen therapeutischen Ansatz und begleitete damit Menschen auf ihrem Weg hin zu einem erfüllten Erwachsenenleben. Darin fand ich in dieser Zeit meine Bestimmung.

Was ich dadurch gelernt habe: wie sehr uns die Natur dabei hilft, heil zu werden und uns an „artgerechtes“ Leben anbindet.

Die tektonische Plattenverschiebung beginnt

 

 

Wenn ich jetzt auf mein Leben zurückblicke, so erkenne ich archetypische Phasen: die Zeit des Lehrlings, die Jahre als Geselle und die Meisterjahre, in denen ich eigene Wege kreiert. Das Gebiet auf dem ich diese Lehr- und Wanderjahre erlebte, war das TUN. Ich definierte mich und meinen Lebenssinn durch mein TUN. Das, was ich lange Zeit nicht erkannte war, dass sich Ende der Vierziger das Feld des Lebenssinns verschiebt.

Mein Purpose in den Fünfzigern

Meine eigene Reise ins Niemandsland zwischen dem Tun und dem Sein dauerte etwas mehr als sieben Jahre. Nichts ergab mehr Sinn. Eine andere Ebene wollte erforscht werden, doch ich fand lange Zeit keinen Zugang dazu. Der Übergang zwischen angstbasiertem Handeln und dem Raum der Fülle war herausfordernd.

Die alten Werte bröckelten, neue waren nur als Theorie in Sicht. Ich erkannte, dass sich die Schwelle, zu der mich das Leben rief, veränderte. Zwar funktionierte ich, kreierte aus dem Verstand heraus, lehrte Altbewährtes und Bekanntes, lebte mein altes Narrativ … mein Lebenssinn jedoch war mir vollends abhanden gekommen.

Was ich dadurch gelernt habe: Warum meine „Midlife-Krise“ ein Glücksfall war 

Mein Purpose an der Schwelle der Sechziger

Ich wünschte, diese scheinbar endlose Wandelzeit wäre damit abgeschlossen gewesen. Doch es ging noch ein Seelenstockwerk tiefer. Es schien, als ob das Leben prüfen wollte, ob ich auch für die, die ich in dieser Phase begleiten wollte, den Raum halten kann, wenn alles auseinander zu brechen scheint.

Es schien, als ob mir das Leben die Frage stellt: kannst Du Dich selbst und den Prozess halten, wenn sich der dunkle Schleier einer Depression vor die Zukunft schiebt? Wie gehst Du mit Dir um, wenn jegliche Sicherheit  wegbricht? Wenn sämtliche Strategien nicht mehr funktionieren? Wenn selbst die Hoffnung stirbt?  Kannst Du das Nichts aushalten?

Ich ging in den letzten Monaten diesen archetypischen Initiationsweg, der mich aus dem Leben katapultierte. Ich hielt mich aus. Ohne Vision. Ohne Sinn. Voller Demut, ohne zu wissen, was das Leben noch mit mir vor hat. Dein Wille geschehe. Was für ein innerer Kraftakt, nichts zu tun und dabei auch noch das letzte Stückchen Ego abzustreifen.

Was ich dadurch gelernt habe:  Da ist nichts mehr Dringliches. Nichts, was noch getan werden muss. Ich verstehe immer mehr: der Sinn liegt im Sein.

Was will ich jetzt bewirken?

 

 

Dazu muss ich etwas ausholen:

Es gibt für so viele Aspekte des Lebens Zertifikate, Zeugnisse und Führerscheine: einen Fahrzeug-Führerschein, einen Energiesparausweis, ein Internet-Führerschein, einen Gesellenbrief, einen Masterabschluss, Habilitation etc. Doch niemand lehrt Dich das Leben. Mit viel Glück hattest Du in Deiner Kindheit liebevolle Großeltern, die sich des Auftrags bewusst waren und Dich ins Leben begleiteten.

Diese Stelle ist seit vielen Jahrzehnten verwaist. Durch den Jugendkult in den letzten Jahren um so mehr. Doch wir brauchen diese entspannten, lebenserfahrenen Frauen, die uns dabei helfen, den Selbstoptimierungs-Wahnsinn zu stoppen.

Ich wünsche mir nichts mehr, als dass immer mehr reife, lebenserfahrene Frauen ihren archetypischen Platz einnehmen. Den einer Mentorin, die mit ihrer Lebensweisheit all den Frauen zur Seite steht die nach dem Weg fragen, der den anstehenden Wandel begleitet und uns aus dem Narrativ von „schneller, höher, weiter“ heraus führt.

Dieser Weg bin ich selbst gegangen. Er führt über eine herausfordernde Reise in unser Inneres hin zu unserer Essenz. Die zu teilen ist, so glaube ich, in der zweiten Lebenshälfte unsere Bestimmung. Und die kann auf ganz unterschiedliche Weise gelebt werden. Vielleicht ist es bei Dir über die Kunst oder über ein politisches Engagement. Vielleicht ruft Dich ein soziales Engagement oder Du hast Freude daran, Dein Wissen und Deine Weisheit zu lehren. Eines ist dabei sicher: wenn Du den Reifeprozess abgeschlossen hast, wirst Du unbequem werden. Denn Du hast Deine eigene Stimme gefunden und hältst sie auch nicht (mehr) zurück.

Ob das nun meine letzte, abschließende Berufung ist?  Vielleicht ist das auch nur eine Haltestelle auf der großen Lebens-Reise – frag‘ mich doch noch einmal in zehn, zwanzig Jahren 😉

mehr über mich findest Du hier…

Wirken beginnt dann, wenn das Tun sich mit dem Sein verbindet

– Mia Brummer

Kleiner Exkurs: über verloren gegangene Träume und die Kunst, sie wiederzufinden

Wenn Du gerade über Deine verloren gegangenen Träume trauerst und das viele ungelebte Leben, dann erzähle ich Dir hier ein Geheimnis, das Dir den Weg hin zu der Essenz Deiner Träume führt und wie Du sie in einer reifen Form in Dein Leben zurückholst.

Möchtest Du Dich in Deiner Lebensmitte neu entdecken?

dann mach‘ mit bei WANDELZEITEN, den sechswöchigen Kurs, der Dich wieder mit Deiner Essenz verbindet

Du möchtest wissen, welche Antworten Judith und alle Teilnehmerinnen der Challenge gefunden haben?

Alle antworten findest Du in Judiths Blogartikel

Was willst Du bewirken?

Ich freue mich darauf, Deinen Lebenssinn zu erfahren! Erzähl‘ mir davon im Kommentar …

 

Möchtest Du für das Abenteuer Lebensmitte gut gerüstet sein?

Dann hol‘ Dir Deinen kostenlosen Reiseführer!

14 Kommentare

  1. Susanne Schenke

    Hallo Mia, ich bin sicher wir lernen uns einmal kennen. Unsere Tätigkeitsfelder zeigen klare Überschneidungen auf ;-))
    Ich bin vorwiegend für Frauen da, weil ich selbst eine bin – mittlerweile ist mein Name „Susanne Schenke“ Programm ebenso wie der meiner Praxis „Bodywork unlimited“. Alles über, also durch den eigenen Körper zu erspüren und zu erkennen, damit zur innersten Klarheit finden. Jawoll – gespickt mit Humor. So schätze ich dich auch ein. Deine Zeilen sprechen von Geben und Teilen und das ist mit meinem Namen Schenke ebenfalls verbunden 😉

    Ich freue mich auch in deinem Artikel zu sehen, dass wir viele sind – für diese Welt. Danke, Mia.

    Antworten
    • Mia

      Danke Dir, liebe Susanne, für Deine Rückmeldung! Ja, wir sind viele und werden immer mehr 🙂 Ich freue mich darauf, Dich kennenzulernen! Von Herz zu Herz, Mia

      Antworten
  2. Anne aus der Lieblingsmanufaktur

    Wow, eine beeindruckende Reise, liebe Mia. Danke fürs Mit-Teilen! Dein Beitrag war wirklich schön zu lesen und hat mich Deine Weisheit und Lebensfreude spüren lassen. ❤️ Wundervoll!

    Antworten
    • Mia

      Ich freue mich sehr über Deine Rückmeldung, liebe Anne! Du erinnerst mich an die weisen Worte: das Leben kann nur rückwärts verstanden und vorwärts gelebt werden! Herzensgüte, Mia

      Antworten
  3. Anja Riedel - Windelhexe

    Danke für diesen tollen Blogartikel und die Erinnerung daran, wie wichtig es ist, dass wir uns unseren persönlichen Herausforderungen stellen um an ihnen zu wachsen.

    Antworten
    • Mia

      Ich danke Dir von Herzen für dieses wunderbare Feedback, liebe Anja! Ich bin ganz bei Dir: das Geschenk, das uns die Krisen schenken, ist unser Wachstum! Liebe Grüße, Mia

      Antworten
  4. Tanja Sophie Janotta

    Liebe Mia, so ein wunderbarer Artikel. Deine Betrachtung der verschiedenen Lebensabschnitte ist unglaublich wertvoll. Ja, wir dürfen mit dem Leben fließen und immer mehr im Sein ankommen. Genau dahin hat mein Leben mich auch geführt. Und ich kann es so gut nachvollziehen, seine Kindheit zu überleben. Und schau, welche starken Frauen wir geworden sind. Danke.

    Antworten
    • Mia

      Liebe Tanja, ich danke Dir von Herzen für Deine liebevolle Rückmeldung. Ich denke, noch vor einigen Jahren hätte ich einiges meiner Biographie nicht erzählt. Doch das Alter schenkt Gelassenheit und auch den Mut, sich zu zeigen. Du hast absolut recht – es hat uns zu starken Frauen gemacht! Von Weib zu Weib, Mia

      Antworten
  5. Gisela

    Liebe Mia,

    ich bin in deinem Artikel versunken…. Jede deiner Beschreibungen erinnert mich an das Gedicht von Herrmann Hesse „Stufen“. Bei dir habe ich immer das Gefühl, dass du alles in der Tiefe erlebst. Bei all deinen Artikeln.

    Viele liebe Grüße, Gisela

    Antworten
    • Mia

      Liebe Gisela, ich musste bei Deinen Worten lächeln, denn oftmals rief ich so nach oben: „Ich höre auch auf leise Töne“, wenn ich mal wieder vor einer großen Herausforderung stand. Doch wenn ich ehrlich bin: anscheinend will mein Leben tief gelebt werden. Vielleicht um dadurch auch in diesen Tiefen als Begleiterin zur Verfügung stehen zu können? Von Herz zu Herz, Mia

      Antworten
  6. Daniela

    Rückblickend würde ich behaupten, dass meine größten Krisen auch gleichzeitig den Weg zu meinen größten Chancen eröffneten. Deshalb bin ich voll bei dir, dass wir meist aus Krisen das meiste lernen und uns entwickeln. Und wirklich spannend wie sich deine Lebensfelder entwickelt haben. Danke fürs Teilen!

    Antworten
    • Mia

      ja, da bin ich ganz bei Dir, liebe Daniela! Wenn ich mein Leben auf die Weise, die Du beschreibst, rückwärts lese, so haben alle dazu beigetragen, wer und wie ich jetzt bin. Und dadurch möchte ich keine Erfahrung missen, mag sie auch noch so herausfordernd gewesen sein. Und vielleicht geht es am Ende genau darum: mit dem Leben befriedet zu sein. Herzensgüte, Mia

      Antworten
  7. Romy Pfyl

    Herzlichen Dank liebe Mia für deinen wunderbaren Blogartikel. Mutig, ehrlich und sehr stark, so erlebe ich dich gerade. Ich bin eingetaucht in den Prozess und deine Lebensgeschichte. Den Weg durch die Unterwelt und das Nichts kenne ich gut… hast du nicht mal gesagt, dass du gerne mit mir in meinem Garten Granatapfelkerne zählen möchtest?
    Alles Liebe dir Romy

    Antworten
    • Mia

      ich danke Dir von Herzen, liebe Rommy für Deine Worte und Deine Erinnerung, Granatapfelkerne mit Dir gemeinsam zu zählen. Es ruft ungemein! Von Herz zu Herz und Weib zu Weib, Mia

      Antworten

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Wie schön, dass du hier bist! Ich bin Mia und begleite Frauen in der Lebensmitte, die über ihre bisherigen angepassten Lebenskonzepte hinausgewachsen sind und nun danach streben, ihre wahre Bestimmung zu finden. Ob es um persönliche Neuorientierung oder die Neugestaltung im beruflichen Bereich geht – ich begleite Dich einfühlsam auf Deiner Reise der Veränderung.

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