Derzeit sehe ich immer mehr Mentor:innen, die sich einerseits mit diesem Begriff neu positionieren und gleichzeitig den Bezeichnung-Wandel auf dem Beratungsmarkt anprangern. Wann bist Du eine Mentorin? Wer sollte sich Mentorin nennen? Meine Antwort darauf: solange Du Dich als Mentorin rechtfertigst, warum Du Dich Mentorin nennst, bist Du keine Mentorin.
- Du hast jahrelang Menschen auf ihrem Weg begleitet,
- Du hast erlernte Techniken weiterentwickelt und hast dich dadurch von „ich bin eine Schülerin von XY“ zu einer Meisterin/Expertin Deines Fachs entwickelt
- Du bist tief in eigene transformative Prozesse eingetaucht und dadurch selbst den Weg gegangen, den du jetzt begleitest.
Wer, wenn nicht Du, kann sich eine „elder“, eine weise, lebenserfahrene Expertin – eben eine Mentorin – bezeichnen?
Elder sind im weitesten Sinne die Hüter:innen der Tradition, des Wissens und dem Leben an sich. Sie sind keine gewählten oder bestimmten Führer, sondern werden dies aufgrund ihrer Kompetenzen und ihrer Haltung. Eine Aura der Authentizität umgibt sie und du hegst keinen Zweifel, dass ihr dieser Platz zusteht.
Eine Mentorin gebiert sich aus sich selbst heraus.
- Weil es an der Zeit ist.
- Weil es zu ihrem eigenen Entwicklungsprozess gehört.
- Weil sie nicht anders kann.
- Weil sie tief in sich den Ruf hört, sich mit ihrem Wissen und ihrer Weisheit der Gemeinschaft zur Verfügung stellen.
- Weil sie tief in sich die Mission spürt, dem Leben zu dienen.
Ja, es braucht Mut, sich MENTORIN zu nennen.
Und doch kannst du nicht anders, weil du einfach aus dem alten Begriff herausgewachsen bist.
Mit deiner Entscheidung, dich Mentorin zu nennen, nimmst du souverän deinen Platz im Kreis der weisen Frauen ein und wirst als solche sichtbar.
Ja, dieser Platz ist groß und kann erst einmal Angst machen.
Aber es ist deiner, wenn du dem natürlichen Entwicklungsweg folgst: Lehrling, Gesell:in, Meister:in, Mentor:in
Warum gerade jetzt das Feld der Mentor:innen so aufblüht?
Eine Welt im Wandel die lebenserfahrenen, weisen Frauen (und Männer) braucht, die bodenständig und visionär durch das Nadelöhr der Transformation begleiten. Mentorinnen hören den Ruf, nehmen ihren Platz ein und werden dadurch immer sichtbarer.
Reicht es aus, sich einfach Mentorin zu nennen?
Meiner Meinung nach sind drei Faktoren ausschlaggebend:
I. Dein Alter und damit auch Deine Lebenserfahrung
Eine Mentorin ist für mich eine Frau in der Lebensmitte. Sie hat sich aus dem Feld des reinen Coachings und damit aus dem Feld der Bewertung heraus entwickelt. Als Mentorin bewegt sie sich im integralen Feld, wo jede Fähigkeit und jedes Unvermögen seinen Platz findet und als wichtiger Teil im Entwicklungsprozess seinen Platz hat. Und: sie käme nie auf die Idee, sich selbst zu positionieren, in dem sie andere abwertet.
II. Deine Erfahrung auf dem Feld Deiner Expertise
Du bist ein „alter Hase“ auf deinem Gebiet und hast es in seiner Tiefe durchdrungen.
III. Dein Bewusstsein im Wandel deiner eigenen Entwicklung
Du hast Höhen und Tiefen erlebt und bist dadurch persönlich gereift. Deine Werte bewegen sich weg von der Optimierung und einem „entweder-oder“ hin zu einem „sowohl-als-auch“ und einer holistisch-integralen Sicht. Du integrierst immer mehr Bereiche, die vordergründig nichts mit dem, was du vermittelst, zu tun hat und doch dein Expertise-Feld erweitern.
Mein Fazit
Ich freue mich auf die Zeit, wenn immer mehr Frauen in der Lebensmitte ihren Platz als selbstbewusste Mentorinnen der Neuen Zeit einnehmen! Diese Position war sehr lange verwaist, da wir in dem Narrativ von „SCHNELLER, HÖHER, WEITER“ lebten, das uns zu lange im Feld des optimierten Tuns hielt und uns danach als „altes Eisen“ aufs Abstellgleis der „Best Ager“ stellte. JETZT ist die Zeit, in der Menschen die Gelassenheit und Zuversicht von Mentorinnen mehr denn je brauchen, um sich neu zu orientieren und den Wandel kreativ zu gestalten!
JETZT ist deine Zeit!
Von Herz zu Herz, deine Mia
Mach den Schnell-Check:
Mentorin-Sein – wär das was für mich? Mach` hier gleich den kostenlosen Schnell-Check!
Liebe Mia
Sehr schön, dein Artikel über das Wesen der Mentorin. Es liegt so ein großer Segen auf darin, die
Lebensschätze weiterzutragen und aus den eigenen Transformationsprozessen heraus, anderen
Menschen weiterzuhelfen.
Alles Liebe
Marianne
Liebe Marianne, ich danke Dir von Herzen für Deine Gedanken! Wie schön, in Dir eine Weggefährtin gefunden zu haben! Herzliche Grüße, Mia