Was mich Corona lehrt – 12 Lektionen die mich die letzten 12 Tage mit Corona gelehrt haben.

Heute vor genau 12 Tagen traf mich Corona „right into the face“. BÄÄÄÄÄMMMMMMM. Ohne mich zu fragen. Ohne Vorbereitung. Ohne Vorwarnung. Kurz nach 15 Uhr kippte ich einfach so aus den Latschen. Gerade saß ich noch mit einer ganz wunderbaren Gruppe von Frauen in Montafon beim Mittagessen, genoß die Gesellschaft ebenso wie die Landschaft und das Essen – Minuten später bekomme ich einen Migräneanfall, der mich in die Knie zwingt. Was mich Corona seitdem gelehrt hat? Hier sind 12 Lektionen die mich Corona die letzten 12 Tage gelehrt hat.

Lektion 1: Nicht überall, wo Corona NICHT drauf steht ist Corona nicht drin

Tag 1: Ich habe solche Kopfschmerzen, dass ich mich übergeben muss. Mein Gesicht ist heiss und fiebrig, meine Augen glasig. Ich liege im Hotelzimmer und mein Radius schränkt sich innerhalb von Minuten zwischen Bad und Bett ein. Trotz aller Ratschläge, dass es sich wahrscheinlich entweder um einen Migräneanfall handelt oder einen Sonnenstich, mache ich einen Corona-Test – er fällt negativ aus. Und doch ist da die Gewissheit in mir, dass etwas Unbarmherziges in mir wütet.  Mein einziger Wunsch: ich will so schnell wie möglich nach Hause.

Lektion 2: Ich habe Nullkommanull im Griff und kann nichts forcieren. Wenn mich Corona an den Eiern packt, dann kräftig und unmissverständlich

Tag 2: ich liege in meinem Bett – das Fieber tobt weiterhin. Keine Ahnung, wie spät es ist. Ich habe immer noch tobende Kopfschmerzen, nur gibt es nichts mehr, was ich erbrechen könnte. Meine Speiseröhre brennt wie die Hölle. Nicht mal Tee kann ich bei mir behalten. Ich gebe auf. Es gibt nichts mehr, was ich dagegenhalten könnte.

Lektion 3: Nur, weil Tante Else einen milden Verlauf hatte (und die ist schließlich älter als ich) ist es bei mir nicht auch so.

Tag 3: der Test schlägt positiv aus. Nun hat das Ding einen Namen. Und schon werden mir ungefragt Geschichten erzählt. Wie es bei Tante Else war, wie bei der Nachbarin, bei der besten Freundin – mein Einwurf, dass ich weder Husten, noch Schnupfen, Halsweh, Stimme verloren, Lungenentzündung, Asthma oder andere „typische“ Symptome  habe, fallen nicht weiter ins Gewicht. 

Lektion 4: Gib Dich hin!

Corona lässt mich nicht schachern. Ich kann nicht nur „ein bisschen Corona“ haben. Es lässt keinen Deal zu. Ziemlich gnadenlos zwingt es mich in die Knie. Wann auch immer ich denke, „ah, super, jetzt bin ich durch – es geht aufwärts!“ kommt das Fieber zurück und ich habe das Gefühl, ich stehe wieder am Anfang. Am Tag 4 gebe ich auf und nehme einfach hin, was mir der Tag bringt. Auch wenn es mir nicht gefällt.

Lektion 5: Auch wenn ich Corona schon einmal hatte – beim nächsten Mal kann es ganz anders sein

Nein, es ist nicht das erste Mal, dass ich Corona habe. Und nein, es ist nicht wie beim ersten Mal. Ich habe nicht einmal das Gefühl, dass meine erste Erkrankung irgendetwas mit meiner zweiten Erkrankung zu tun hat. Nö, nicht mal entfernteste Viren-Verwandtschaft. 

Lektion 6: Plötzlich wird so Vieles ganz unwichtig

Die Tage plätschern dahin. Ist es Mittwoch oder Donnerstag? Wozu ist das jetzt wichtig? Meine To Do’s wabbern durch meinen Matschkopf. Blogartikel schreiben…Newsletter…posten…Mist, wann hast Du das letze Mal geinstragramt? Meine Schulter zuckt. Istdochallessowasvonegal raunt sie mir zu und ich schlafe weiter.

Lektion 7: Ich höre auf meinen Körper!

Also nach sieben Tagen nichts essen, musst Du langsam mal… nö, muss ich nicht. Mein Körper mag nicht. Er will nur Tee. Das ist auch das Einzige, dass ich zustande bringe und mühsam in den ersten Stock schleppe. Mehr auf allen Vieren. Meine Tochter hat mir den Kühlschrank mit den tollsten Leckereien vollgepackt, aber ich bringe einfach nichts runter. Ich vertraue voll und ganz meinem Körper. 

Lektion 8: Nein, ich muss gar nichts!

Diese Worte sind auch nach acht Tagen noch mein Mantra.

Lektion 9: Temporarily under maintenance – wenn das Hirn nicht mehr funktioniert

Gestern noch dachte ich etwas. Was war das gleich noch? Oder war das vorgestern? Mein Hirn ist einfach Brei. Ich kann mir nichts merken. „Es“ denkt nicht mehr zuende. Während sich an „normalen“ Tagen zig Ideen die Klinke reichen, hat sich „the Fog“ augebreitet. Manchmal macht es mir Angst. Immer wiederkehrende Fieberschübe lassen mich selbst die Angst vergessen.

Lektion 10: es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels – auch wenn es sich nicht von mir vorschreiben lassen will, wann es beginnt, zu leuchten

Da – heute geht es doch schon viel besser, oder? „Deine Stimme klingt schon viel optimistischer“ – ich spiele mit. Weil ich mein Gegenüber am Telefon nicht mit meiner depressiven Stimmung belästigen will. Müde lege ich auf und versinke im nächsten Fieberschub. 

Lektion 11: Wenn ich es zulasse, häutet mich Corona 

Nach so einer langen Zeit mit Dir selbst und ohne viel Ablenkung, ist nur noch Pures übrig. Kein Chi-Chi, keine Rüschen, nichts, das von meiner Essenz ablenkt. Es ist eher „raw“, denn lieblich. Was, wenn diese Müdigkeit bleibt. Was, wenn ich mich  nicht mehr regenerieren kann. Was, wenn meine Kraft nicht mehr zurück kommt? Ich sitze in der Stille und gehe diesen Fragen nach…

Lektion 12: der Weg zurück geht in Zeitlupe

Tag 12 – ich sitze aufrecht im Bett, mein Laptop vor mir. Der Kopfsalat hat einige lose Enden. Was steht als nächstes an? Ich habe keine Ahnung. Aber ich habe Lust, diese „neue“, sehr reduzierte Mia im 1:1- Mentoring anzubieten. Eine Mia, die keine Scheu hat, die Wahrheit auszusprechen, das genaue Hinschauen anzubieten und essentielle Grundlagen im Mentoring. zu erforschen. 

 

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