Immer weniger Menschen sehen den Sinn des Lebens in der Leistung und der Anhäufung von materiellen Werten. Das Narrativ von „mein Auto, mein Haus, meine Yacht“ hat ausgedient. Wir machen uns auf die Suche nach dem Sinn. Doch wie finde ich Sinn in meinem Leben? Und vor allem: Wie gelingt mir der Übergang von Leistung zu Sinn?
Was ist Dir in Deinem Leben wichtig?
Sinnhaftigkeit, Selbstbestimmtheit, Selbsterfüllung und Selbstwirksamkeit werden immer öfter als Antwort auf die Frage genannt. „Impact“ lautet das große Stichwort. Ein Ziel zu haben, für das es sich einzusetzen lohnt. Wir wollen uns mit etwas Größerem identifizieren, Sinn in einer Welt finden, deren bisherigen Werte immer mehr an Bedeutung verlieren.
„Wir bewegen uns weg von einer Arbeitsgesellschaft hin zu einer Sinngesellschaft.“
Wir wünschen uns eine individuelle Lebens-Kultur, die alle Aspekte einer Biografie, wie zum Beispiel Beruf, Kreativität, Emotionalität, Arbeit, Entspannung u.s.w. sinnvoll verbindet. Doch was genau beinhaltet der Begriff Sinngesellschaft?
Was versteht man unter Sinn?
Prof. Dr. Felizitas Romeiß Stracke definiert den Begriff:
1. Introvertiert
d.h. man achtet darauf, was einem selbst guttut – geistig, seelisch und körperlich, und zwar auf allen Bildungs-und Einkommensniveaus;
2. Intim
d.h. Rückzug ins Vertraute, auch, aber keineswegs nur in die Familie, sondern in Wahlverwandtschaften und Szenen, Empfindlichkeit gegenüber sozial ganz andersartigem;
3. Intensiv
d.h. „weniger ist mehr“, nur gezielt ausgewähltes, aber das richtig genießen – und dafür auch etwas mehr Geld ausgeben;
4. Integriert
d.h. „die Dinge für mich auf die Reihe bringen“, Linie und Führung für die eigene Lebens-Kultur suchen
Leuphana Universität Lüneburg – Sinngesellschaft Romeiß Stracke
Wie „geht“ Sinnfindung?
Sinnfindung ist ein ganz individueller Weg, der mit einer HeldInnenreise vergleichbar ist. Du hörst einen inneren Ruf, der immer lauter wird und den Du nicht mehr ignorieren kannst. Und auch, wenn Du Dich ihm zu Beginn verweigerst, findest Du keine Ruhe mehr in Deinem gewohnten Leben. Wenn Du erkennst, dass der Preis, in Deiner Komfortzone zu bleiben, viel höher ist, als der vermeintliche Gewinn, wirst Du Dich auf den Weg machen.
Auf Deiner Reise wirst Du viele unterschiedliche Begegnungen haben: FreundInnen, FeindInnen, Verbündete und MentorInnen, die Dich begleiten. Und Du wirst unweigerlich Deiner größten Herausforderung begegnen: Deinem inneren Drachen, der aus den Wunden alter Verletzungen besteht.
„Den Sinn findest Du in der Höhle Deines Drachens – nicht beim Meditieren.“
Mia Brummer
Die Aufgabe, die Dir bevorsteht, ist, Deinen Drachen zu zähmen, mit ihm in Kontakt kommen. Denn nur so wird er Dir den Schatz, den er hütet, überreichen: Deine ungelebte Lebenskraft, die Du von Dir abgespalten hast im Moment Deiner Verletzung.
Diese wiedergewonnene Lebenskraft wird Dir dabei helfen, Dein neues Ich zu kreieren. Und glaub mir: Dieses neue Ich weiß um seinen eigenen, ganz individuellen Sinn des Lebens
Hier sind fünf Anzeichen, die Dich erkennen lassen, dass Du bereits auf dem Weg zum Sinn bist.
Das erste Anzeichen – Du erkennst: Ich bin nicht mein Hab und Gut
Wenn Dich die innere Stimme ruft, dann verändert sich Dein Fokus von Außen nach Innen. Die materiellen Werte werden immer weniger wichtig und Du erkennst: Ich bin nicht (mehr) mein Hab und Gut. Ich bin nicht mein Status, den ich durch mein Hab und Gut definiere. Die Identifikation mit den Dingen, die Dich umgeben, werden immer „sinn-loser“. Etwas Neues in Dir will geboren werden und dazu muss die gewohnte Welt mit den darin enthaltenen „Dingen“ verlassen werden.
Das zweite Anzeichen – Du suchst nach einer neuen Art, einem Gegenüber zu begegnen
In der reinen Leistungsgesellschaft definieren wir unsere Beziehungen oftmals darüber, ob sie uns „was bringen“. Das Gegenüber wird als “Bedürfniserfüller” wahrgenommen. Entweder dadurch, dass es uns dient oder dass wir einen Lebenssinn darin finden, dass wir einem Gegenüber dienen.
Wenn Du Sehnsucht nach einer neuen Form der Verbindung spürst, dann bist Du auf dem Weg, eine neue Sinnhaftigkeit zu kreieren.
An die Stelle des alten Ego-Individualismus tritt ein neues, hybrides Verständnis von Vergemeinschaftung, eine zukunftsweisende Wir-Kultur oder Co-Individualisierung. Definierte sich Individualität traditionell über Abgrenzung, entfaltet sich die neue, gewissermaßen „post-individuelle“ Individualisierung innerhalb von selbst gewählten (Werte-)Gemeinschaften. Die alten Insignien des Super-Individualismus weichen zunehmend dem Wunsch nach Verbundenheit, Zugehörigkeit und sozialer Resonanz. Dabei wächst nicht nur das Bewusstsein für Beziehungen zu anderen Menschen, sondern auch zur Natur und zu den Dingen, die uns umgeben.
Das dritte Anzeichen – Du hast das Bedürfnis, DEINEN Platz im Leben einzunehmen
Immer öfter fragst Du Dich, ob die Arbeit, die Du machst, der Kreis, in dem Du Dich bewegst, wirklich selbstbestimmt von Dir entschieden wurde.
- Macht es Sinn, die berufliche Laufbahn weiterhin zu verfolgen, die von Deinen Eltern entschieden wurde?
- Willst Du weiterhin ein von der Gesellschaft akzeptiertes Lebensmodell leben, obwohl sich Deine Bedürfnisse fundamental verändert haben?
- Ist es an der Zeit, endlich nicht mehr klein zu spielen und Dein wirkliches Potenzial zu zeigen?
Das vierte Anzeichen: Du (er-)löst Dich aus den starren Konzepten über Dich selbst
Du hast das Gefühl, dass die von Dir selbst auferlegten Glaubenssätze, Mindfucks, Annahmen, Werte einfach nicht mehr zu Dir passen und bist bereit, das enge Korsett Deines Bild über Dich selbst zu lockern.
Du suchst nach neuen Werten und liebst es, neue Perspektiven von Dir zu entdecken.
Das fünfte Anzeichen: Du erlaubst Dir anstelle von “entweder-oder” ein “sowohl-als-auch” zu leben.
Deine Welt öffnet sich immer weiter zwischen “entweder – oder”. Du erkennst, dass es zwischen schwarz und weiß, ja und nein, hell oder dunkel. Licht und Schatten, viele Möglichkeiten dazwischen gibt, die alle gleich gültig und erlebbar sind. Dadurch weitet sich Dein Wirkraum enorm und Du erlebst eine noch nie dagewesene Freiheit.
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