Djuke Nickelsen rief im Rahmen ihrer Blogparade „Von Au! zu Wow! – diese Lebenskrise war ein echter Glücksfall“ dazu auf, Geschichten über gemeisterte Schwierigkeiten zu erzählen, die sich im Nachhinein als Glücksfälle herauskristallisiert haben.
Schon fragte ich mich, als ich den Aufruf las, ob denn nicht alle meine Krisen ein Geschenk in sich trugen? Und ob ich bei denen, in denen ich bis jetzt noch kein Geschenk entdecken konnte, einfach noch nicht tief genug nach den Schätzen gegraben habe? Wenn ich bei einer Frage schon gleich damit starte, sie zu erforschen ist es für mich ein klares Zeichen, dass ich mich tiefer mit dem Thema beschäftigen sollte.
Grundsätzlich glaube ich, dass jede Herausforderung unsere seelische Muskeln wachsen lässt. Wir werden dadurch stärker, erweitern unsere Fähigkeiten und können rückblickend einen enormen Zuwachs an Selbsterfahrung und damit auch an Selbstwert erkennen.
Lebenskrisen – die Bruchkanten des Lebens
Und doch gibt es besondere Situationen im Leben – ich nenne sie Bruchkanten – an denen das bisher gelebte Leben plötzlich abbricht und sich vor einem eine gähnende Leere auftut.
Eine solche Lebenskrise erlebte ich zwischen meinem 50ten und 57ten Lebensjahr. Der Beginn war sehr schleichend und kaum wahrnehmbar. Während sich im Aussen alles ganz wunderbar anfühlte, bröckelte es im Inneren immer mehr.
Werte, die noch im Jahr davor ein wichtiger Bestandteil meiner Lebensgrundmotive waren, wurden fadenscheinig und lösten sich wie resorbierbare Chirurgenfäden auf.
Eine Art Lebensmüdigkeit ließ einen Grauschleier über meine einst bunten Lebensfelder wehen und die Frage nach dem Warum wurde immer drängender. Und auch, wenn ich keine physischen Wechseljahrbeschwerden wahrnahm, waren die Lebensschmerzen, die ich spürte, manchmal kaum erträglich.
Wehenschmerzen – wenn nichts mehr geht
Mir war lange nicht klar, dass es Wehenschmerzen waren, die mich durch den Geburtskanal des SEINs drängten. TUN hatte ich 50 Jahre lang gelernt, doch wohin würde mich das Erleben des SEINs führen? Nein, es war keine leichte Geburt. Sieben Jahre im Larvenstatus zu agieren brachte nicht nur mein Unternehmen ins Wanken (und zeitweilig zum Stillstand) – es ließ mich an allem zweifeln, über das ich mich bisher definiert hatte.
Und selbst, als das neue Ich geschlüpft war, dauerte es noch eine ganze Zeit, bis ich mich in dem neuen Zustand heimisch fühlte, die neue Sprache sprach und erkannte, dass mich nicht jeder verstehen konnte.
Das Glück, das Dir zu fällt
Heute, nachdem ich einige Zeit in der neuen Haut lebe, erkenne ich immer mehr Frauen, die die Lebensmitte ebenfalls als eine tiefe spirituelle Abenteuerreise wahrnehmen und nach dem Weg fragen. Ich erkenne, dass mich meine Nachtmeerfahrt der Seele tiefer hin zu meiner Essenz geführt hat und mich dabei von einer Lehrerin, Therapeutin und Heilerin zu einer Mentorin hat werden lassen. Das größte Glück jedoch besteht für mich darin, dass ich seit diesem Jahr Frauen in der Lebensmitte zu Mentorinnen ausbilde und so berührt bin, sie in ihrem tiefsten Sein erblühen zu sehen!
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